6. Die Fütterung

Geschrieben von hw am . am .

Die Fütterung des Hundes ist ein Thema, über das ganze Bücher geschrieben worden sind und über das sich die Experten diesseits und jenseits des großen Teiches eigentlich relativ einig sind. Geringe Abweichungen in den Fütterungsempfehlungen resultieren zum Teil aus geographisch bedingten Abweichungen der Inhaltsstoffe.

Diese Einigkeit hat sich aber scheinbar noch nicht zu allen Futtermittelherstellern, geschweige den Züchtern, herumgesprochen. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Der Vergleich der Inhaltsangaben lässt den Verdacht auf Philosophie, Würfelspiel oder gar absolute Ignoranz aufkommen. Vor allen Dingen wenn Inhaltsstoffe, deren Aufnahme in den Körper absolut geklärt sind, so überdosiert sind, das man schon fast von einer schleichenden Vergiftung und Körperverletzung sprechen könnte. Wenn dann noch Tierpathologen nach einer Autopsie sagen, "Ach wieder einer der mit ........ gefüttert worden ist." möchte man sich an den Kopf fassen und alles selber machen. Zum Glück gibt es jedoch unter den großen wie unter den kleineren inländischen Futtermittelherstellern einige die man ruhigen Gewissens empfehlen kann.

Vielleicht sind Sie nun der Meinung, "dann koche ich eben selbst!" oder "Mein Hund bekommt sowie so alles roh!".

Fangen wir also beim letzten an. Sie haben weder Angst vor Salmonellen, Schweinepest (deren Erreger auch schon in Rindfleisch nachgewiesen worden seien sollen), Kokzidiose oder andere Einzeller interessieren Sie nicht und Würmer haben Sie sowieso nur im Garten.

"Also gut, dann eben gekocht!" werden Sie jetzt vielleicht sagen. Einverstanden, jetzt geht's "ans Eingemachte". Da Sie wissen, wie viel Protein die verschiedenen Fleischstücke des Rindes, bzw. des Geflügels hat, ist es jetzt kein Problem den Aminosäurebedarf Ihres Hundes zu bestimmen und die verschiedenen Fleischsorten zusammenzustellen. Dann noch Vollkornreis oder Vollkornnudeln gekocht (30 min.). Gemüse der Saison zusammen gesucht, (breifein gehackt oder gekocht) und die fehlenden Inhaltsstoffe gezielt durch eine Vitamin - Mineralstoffmischung ergänzt. - Fertig! Haalt! Ihr Hund braucht Kochsalz zum Leben!! Nicht gewusst? - Aber jetzt.

Bei Magen- und/oder Darmerkrankungen, bei chronischen Nieren oder Blasenleiden oder aber während der ersten Woche(n) der Säugezeit (die normale Kost wird noch nicht akzeptiert). Dann füttern wir ein selbst zubereitetes Futter. Ansonsten bedienen wir uns aus dem reichhaltigen Angebot eines Futtermittelherstellers und fahren ganz gut damit.

Für Ihren Welpen heißt das, er benötigt ca. 30g Trockenfutter pro kg Körpergewicht. Ein 2,5kg schwerer Welpen hat einen Tagesbedarf von:

30g * 2,5 = 75g Welpenfutter verteilt auf 3 Mahlzeiten !

Ab der 20. Woche benötigt er nur noch 25g pro kg Körpergewicht.

25g *ca. 4 = 100g Welpenfutter verteilt auf 2 Mahlzeiten !

Mit ca. 7 bis 9 Monaten ist das Größenwachstum abgeschlossen und der Bedarf pro kg Körpergewicht sinkt auf 10g - 15g Welpenfutter, je nach Aktivität.

Diese Menge bleibt für die nächsten Jahre ungefähr gleich, nur dass Sie auf ein Futter für ausgewachsene Hunde wechseln. Denken Sie daran. Sie haben einen langhaarigen Hund erworben, der zumindest während des Fellwechsels mehr Eiweiß benötigt. Das Trockenfutter sollte einen Anteil von mehr als 25% Rohprotein enthalten, jedoch maximal 28%. Sogenannte Hochleistungsfutter mit 30% Rohprotein oder mehr sind nicht geeignet und belasten die Nieren zu sehr. Wogegen eine höhere Fettkonzentration im Futter, (16%... 20%... sogar bis 27%, eine Anpassung der restlichen Inhaltsstoffe vorausgesetzt) nicht schädlich ist.

Ein Problem bei der Fütterung ist, hört der Welpe auf zu fressen wenn er satt ist oder kennt er kein Ende. Ein erstes Anzeichen ist die Art, wie er frisst: Wir haben schon Welpen gehabt, deren Fressgeschwindigkeit ähnelt doch sehr einem Staubsauger. Andere wiederum nehmen das Futter gut auf, gehen jedoch zwischendurch einen Schritt zurück und kauen genüsslich auf einem Futterpellet und holen sich dann die nächsten.

Eines dürfen Sie jedoch nie vergessen! Alles was der Kleine zusätzlich bekommt: Käse, Knäckebrot, Vollkornbrot, Hundekuchen oder was es noch so alles gibt, muss von seiner Tagesmenge Futter abgezogen werden. Sie haben sonst innerhalb kürzester Zeit einen verfetteten kleinen Hund mit organischen Schäden oder Fehlentwicklungen am Skelett oder einen kleinen Tyrannen, der am Futter herummäkelt und Ihnen sagt, "das kannst du alleine fressen, ohne mich!"

Das Futter, das Sie von uns mitbekommen ist so vitaminisiert und mineralisiert, das Sie Ihrem kleinen Liebling ca. Ein Drittel seines Tagesbedarfs durch Belohnungen, für hervorragende Leistungen ersetzen können und er immer noch ausreichend versorgt wird.

Jeder Welpe der unser Haus verlässt ist in der Lage selbständig zu fressen. Wir garantieren Ihnen, ein Welpe der nicht frisst, ist überfüttert wenn Ihr Tierarzt eine organische Erkrankung wie z.B. Mandelentzündung oder Halsentzündung ausgeschlossen hat.

Das waren einige grundsätzliche Bemerkungen über die Fütterung Ihres Kleinen. Weitere Informationen können Sie gerne bei uns erfragen.

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